Wenn Hilfe plötzlich fehlt – was die Kürzung der US-Entwicklungshilfe auch für Tansania bedeutet

Krankenhaus in Arusha

Als ich von den Kürzungen der US-Entwicklungshilfe erfuhr, war ich ehrlich gesagt fassungslos. Die US-Regierung streicht Gelder, mit denen über USAID seit vielen Jahren auch in Tansania wichtige Projekte unterstützt wurden. Was genau das für Tansania bedeutet, ist im Moment schwer zu beziffern – selbst wie viele Milliarden Dollar das Land jährlich durch USAID erhalten hat, ist nicht vollständig transparent. Aber eines ist klar: Die Auswirkungen werden spürbar sein.

Besonders beunruhigend sind die fehlenden Medikamente für HIV-positive Menschen. Diese Medikamente wurden bislang – auch dank der Unterstützung von USAID – kostenlos zur Verfügung gestellt. Sie ermöglichen HIV-positiven Menschen ein Leben in Würde, mit Aussicht auf Zukunft. Wenn diese Versorgung wegfällt, stehen viele plötzlich mit leeren Händen da. Keine Tabletten mehr. Kein Schutz. Kein Zugang zu Therapie. Ich habe in Tansania erlebt, was es heißt, wenn Hoffnung von wenigen Pillen abhängt – und wie schnell diese Hoffnung zerbrechen kann, wenn Hilfe ausbleibt.

Auch andere Projekte, die USAID bisher unterstützt hat – von Gesundheitsstationen über Aufklärung bis hin zur Förderung von Frauen und Jugendlichen – sind jetzt gefährdet. Dabei sind genau diese Angebote oft der einzige Weg, aus Armut und Perspektivlosigkeit herauszukommen.

Natürlich können wir nicht alles auffangen. Aber wir können etwas tun. Und ich glaube fest daran, dass wir gemeinsam einen Unterschied machen können und ein wenig Hoffnung geben können.

Wie ihr wisst, ist unser Verein auch im Gesundheitsbereich aktiv. Darum bitte ich euch: Unterstützt unsere Arbeit weiterhin mit eurer Spende. Vielen lieben Dank.

Annett

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