Kiswahili für Einsteiger: Unsere Lieblingswörter aus dem Projektalltag
Sprache öffnet Türen – nicht nur im wörtlichen Sinne, sondern auch im zwischenmenschlichen. Kiswahili, die meistgesprochene Sprache Ostafrikas, ist für uns in der Projektarbeit ein wertvolles Werkzeug: für Kommunikation, für gegenseitigen Respekt und für das Verstehen kultureller Zusammenhänge. In diesem Beitrag stellen wir euch einige unserer Lieblingsbegriffe vor, die weit mehr bedeuten als das, was im Wörterbuch steht.
Karibu – Willkommen oder Bitte
Dieses Wort hört man überall in Tansania. Es ist mehr als eine Floskel. Es drückt ehrliche Gastfreundschaft aus und wird nicht nur für Besucher:innen benutzt, sondern auch im Alltag, etwa beim Betreten eines Hauses, Ladens oder Busses. “Karibu tena” heißt: “Komm bald wieder!”
Pole – Anteilnahme zeigen
Ob jemand krank ist, schwer gearbeitet hat, von einer Reise zurückkehrt oder einfach einen schlechten Tag hatte: Mit “Pole” zeigt man Mitgefühl. Es steht für einen respektvollen Umgang miteinander. Die Antwort lautet meist “Asante” (Danke) oder “Pole na wewe” (Auch dir Mitgefühl).
Shikamoo – Respekt für Ältere
Ein jüngerer Mensch sagt “Shikamoo” zu einer älteren Person als Zeichen des Respekts. Die Antwort lautet “Marahaba”. Dieser Austausch zeigt, wie stark das Altersgefüge und die Wertschätzung für Ältere in der tansanischen Gesellschaft verankert sind.
Tupo pamoja – Wir stehen zusammen
Wörtlich bedeutet es “Wir sind zusammen”, sinngemäß meint es: Wir halten zusammen, auch in schwierigen Zeiten. In unseren Projekten erleben wir diesen Satz als Ausdruck von Solidarität, Teamgeist und gegenseitiger Unterstützung.
Haraka haraka haina baraka – Eile bringt keinen Segen
Ein typisches Sprichwort, das vieles über den tansanischen Alltag verrät. Es erinnert daran, Dinge mit Ruhe, Bedacht und Geduld anzugehen. Für uns oft eine gute Mahnung, wenn wir mit europäischer Ungeduld unterwegs sind.
Sprache ist Beziehung
Kiswahili lernen heißt nicht nur Vokabeln pauken, sondern auch: Menschen besser verstehen. Wer sich auf die Sprache einlässt, versteht mehr von der Kultur und wird offener empfangen. Sprache ist Beziehung.